Krisenkommunikation im Schlachtbetrieb
Völlig unerwartet wird der Betreiber eines Schlachtbetriebs mit dem Angriff einer Tierrechtsorganisation konfrontiert, die ankündigt, im Verlauf der kommenden Stunden Videomaterial aus seinem Betrieb an die Medien zu übermitteln. Ein TV-Team ist bereits vor Ort.
E&Z übernimmt Ad-hoc Mandat
Die Bitte zur Beratung in diesem Krisenfall erreichte Engel & Zimmermann in einem der heikelsten Momente: Ein Fernsehteam, das von der NGO vorab mit Informationen beliefert wurde, wartete bereits mit der Kamera im Anschlag im Foyer – zu spät, um Maßnahmen der Krisenprävention zu koordinieren oder die Geschäftsführung auf diese kritische Situation vorzubereiten. Zum Zeitpunkt, als uns der Anruf erreichte, war das Unternehmen noch nicht unser Mandant, noch kannten wir die Hintergründe zum Fall.
Welche Zielsetzungen haben wir in der Krisenkommunikation verfolgt?
Das kurzfristige Ziel der Krisenkommunikation war es, die heikle Interviewsituation zu bewältigen und zu vermeiden, dass ein O-Ton der Geschäftsführung aufgenommen wird.
Sofort danach startete das Krisenmanagement: Das Unternehmen musste innerhalb kürzester Zeit auf den Zeitpunkt vorbereitet werden, in dem die NGO ihre Kampagne an die Medien streut. Wie zu erwarten, ging kurz danach eine Vielzahl von Medienanfragen, aber auch Anfragen anderer Stakeholder ein. Sämtliche Anspruchsgruppen mussten in diesem Krisenfall berücksichtigt werden – Geschäftspartner, Lieferanten, Mitarbeiter, Behörden. Besonders den Handelspartnern und den Behörden galt es durch einen transparenten Dialog aufzuzeigen, dass das Unternehmen den Sachverhalt ernst nimmt.