Home Insights Blog Visits, Views und Page-Impressions: Eine kleine Führung durch den Zahlendschungel

Visits, Views und Page-Impressions: Eine kleine Führung durch den Zahlendschungel

War das jetzt Page-Impression, View, oder Visit? Und wo liegt überhaupt der Unterschied?

Ob digitale Kommunikation auf Ihrer Website funktioniert lässt sich unter anderem gut an den relevanten KPIs ablesen. Wer liest es und wenn ja wie viele? Dieser Artikel schafft Klarheit rund um die wichtigsten Kennzahlen und worin sie sich voneinander unterscheiden.

Björn Frickhofen
11. Januar 2022
Digitale Kommunikation

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und damit steht wieder ein oft „ungeliebtes“ aber essentielles Thema vor der Tür: Jahresauswertungen, Analysen und Clippingübersichten. Während die Kennzahlen bei Print und im TV relativ leicht einzuschätzen sind, herrscht vor allem Online oft noch Unsicherheit: Nicht jeder kennt den Unterschied zwischen Views, Visits und Pageviews und wie diese Kennzahlen einzuordnen sind. Welche eignen sich für die Auswertungen und warum? Die Tatsache, dass unterschiedlichste Bezeichnungen kursieren, macht es nicht einfacher. Wir versuchen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen!

Visitor/Besucher

Als Visitor werden einzelne Personen bezeichnet, die die Webseite besuchen. Dabei spielt es keine Rolle, wie oft die Person die Webseite besucht. Wenn jemand also einmal vormittags und einmal nachmittags die Webseite besucht, wird er oder sie dennoch nur als ein Visitor gezählt. Aber Achtung: Wird die Webseite über verschiedene Endgeräte besucht, werden mehrere Visitors gezählt, denn die Analysetools beziehen sich auf die IP-Adressen.

Unique Visitor

Der Teufel liegt im Detail: Visitors werden in der Regel pro Tag bestimmt, also z.B. 3000 Visitors/Tag. Unique Visitors werden über einen definierten Zeitraum erfasst, also z.B. über einen Monat. Dann werden Visitors, die mehrmals von einer IP-Adresse auf die Seite zugreifen, nur einmal als Unique Visitors erfasst (und nicht mehrmals). Bei Auswertungen ist es darum wichtig, die Visitor-Zahlen der einzelnen Tage nicht einfach aufzusummieren, sondern nach Möglichkeit auf die Angabe der Unique Visitors zurückzugreifen. So kann ganz genau ermittelt werden, wie viele Einzelpersonen mit der Seite erreicht werden.

Visits/ Besuche

Visits bezeichnen die Besuche auf der Webseite. Egal, ob eine Person nur die Startseite oder mehrere Unterseiten ansieht – es bleibt ein Besuch. Ähnlich wie bei einem Gast zu Hause, der während seines Besuchs auch in die Küche und ins Bad geht.

Ein Visitor macht immer mindestens einen Visit. Natürlich sind von einem Visitor auch mehrere Visits an einem Tag oder im Laufe eines Monats möglich. Die Anzahl der Visits im Vergleich zu den Visitors ist ein guter Indikator für die Anzahl der Stammleser.

Pageviews / Pageimpressions

Die PIs geben Auskunft darüber, wie oft die Webseite inkl. aller Unterseiten aufgerufen wurde. Ein Besucher ruft die Startseite auf = 1 Pageview. Wenn vom selben Besucher auch drei Unterseiten aufgerufen werden, sind das drei weitere Pageviews. Ein Visitor generiert hier also vier Pageviews.

Die Anzahl der Pageimpressions im Vergleich zu den Visitors kann dabei helfen einzuschätzen, wie intensiv oder oberflächlich sich die Visitors auf der Webseite bewegen.

Unique Pageviews

Ähnlich wie bei den Unique Visitors geht es hier darum herauszufinden, wie viele Einzelpersonen die entsprechende Seite gelesen haben und nicht darum, wie oft die Unterseite gelesen wurde. Wenn ein Visitor zuerst auf die Startseite geht, sich dann eine Unterseite ansieht und wieder zur Startseite zurückkehrt sind das zwar drei Pageviews, aber nur zwei Unique Pageviews. Der zweite Besuch auf der Startseite wird nicht mehr extra gezählt.

Zusammenfassung

Visitors sorgen also für einen oder mehrere Visits auf der Webseite, wobei jeweils mindestens ein oder mehrere Pageviews/Pageimpressions generiert werden.

Für eine Analyse z.B. im Rahmen einer Jahresauswertung eignen sich vor allem die Visits bzw. die Unique Visitors, da diese Zahlen eine genauere Auskunft darüber geben, wie viele Einzelpersonen und Stammleser erreicht werden.

Artikel weiterempfehlen