Sabotage – die neue Dimension der Krise und wie man sich schützen kann
Geopolitische Spannungen haben in den letzten Jahren weltweit zugenommen und beeinflussen die wirtschaftliche Situation von Unternehmen erheblich. Diese indirekte Gefährdung der deutschen Wirtschaft ist bereits bedrohlich genug.
Was nun noch verstärkt auf Unternehmen zukommt ist die direkte Bedrohung durch Sabotage. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) warnt aktuell vor einer „erhöhten Gefährdung in Bezug auf Sabotageaktivitäten“.
Eine neue Qualität der Bedrohung
Waren es bisher nur Einzelfälle und häufig eher aus krimineller Motivation heraus – erweitern sich die Fälle ohne zunächst sichtbare Motivation – aber, Sabotage um der Sabotage willen ist eine Strategie hybrider Konfliktverstärkung auch durch staatliche Initiierungen. Sie können und wollen damit, so das BfV, „auch weitergehende Effekte wie Verunsicherung und Angst in Politik und Öffentlichkeit auslösen.“ Und mit diesem Ziel kann Sabotage jedes Unternehmen treffen.
Vertrauen bleibt Schutzschild
Die Erwartungshaltung von Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Banken ist klar: Nur Unternehmen, die sich den neuen Herausforderungen stellen, genießen das Vertrauen der Stakeholder. Umso mehr gilt es, im Krisenfall die Reputation zu schützen durch gezielte, vorbereitete Krisenkommunikation. Sie hilft, aus der Opferrolle herauszukommen und zu zeigen, dass man mit der Situation umgehen kann. So entsteht Vertrauen – die wichtigste Währung in Zeiten zunehmender Verunsicherung.
Nicht nur im Kopf darauf vorbereiten
Bei Sabotage steht die Frage im Raum: „Wie sind Sie eigentlich darauf vorbereitet?“ Stellen Sie sich mit uns dieser Frage durch eine gezielte Krisensimulation. Gemeinsam spielen wir durch, ob Ihr Krisenreaktionsplan einen Sabotagefall wirklich abbilden und bewältigen kann. Denn Sabotage als bewusst und willentlich herbeigeführte Krise braucht nicht nur ein neues Mindset, sondern auch einen angepassten Krisenreaktionsplan und damit eine ausgefeiltere Kommunikation.
Im Fall einer erfolgten Sabotage oder auch zur Vorbeugung wenden sich betroffene Unternehmen am besten direkt an das BfV (www.verfassungsschutz.de). Damit es erst gar nicht soweit kommt, sollten Unternehmen eine umfassende Sicherheitsstrategie entwickeln, die sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen umfasst. Hier sind einige wichtige Schritte:
- Cyber-Security stärken:
- Firewall und Antivirus-Software: Implementierung und regelmäßige Aktualisierung von Sicherheitssoftware.
- Netzwerküberwachung: Kontinuierliche Überwachung des Netzwerks auf verdächtige Aktivitäten.
- Verschlüsselung: Nutzung von Verschlüsselungstechnologien zum Schutz sensibler Daten.
- Mitarbeiterschulung:
- Bewusstsein schaffen: Regelmäßige Schulungen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter für Sicherheitsrisiken.
- Phishing-Tests: Durchführung von simulierten Phishing-Angriffen, um die Wachsamkeit der Mitarbeiter zu testen und zu verbessern.
- Physische Sicherheit:
- Umzäunung des Betriebsgeländes: Erschweren des Zugangs als erste Hürde für unerlaubtes Betreten des eigenen Geländes.
- Zugangskontrollen: Einsatz von Zugangskontrollsystemen, um den Zutritt zu sensiblen Bereichen zu beschränken.
- Überwachung: Installation von Überwachungskameras und Alarmsystemen.
- Notfallpläne und Resilienz:
- Incident-Response-Plan: Entwicklung eines Plans zur schnellen Reaktion auf Sicherheitsvorfälle.
- Business-Continuity-Plan: Sicherstellung der Geschäftskontinuität durch Notfallpläne und regelmäßige Tests.
- Krisen-Kommunikations-Plan: Die Vorbereitung auf und die passende Information der Stakeholder nach der Sabotage ist essenziell.
- Zusammenarbeit mit Experten:
- Spezialisierte Berater: Zusammenarbeit mit externen Sicherheits- IT und Kommunikationsberatern und -dienstleistern.
Behörden: Enge Kooperation mit Sicherheitsbehörden und Teilnahme an Informationsaustauschprogrammen.
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