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Employer Branding: So vermeiden Sie Rufschaden

Reputationsschutz auf dem Arbeitsmarkt

Greifen Sie gern mal nach der Keule? Heute versprechen Anwälte sich um die Reputation eines Unternehmens zu kümmern. Negative Bewertungen im Netz, schlechte Presse über Arbeitsbedingungen oder Führungskräfte sollen raus aus der Wahrnehmung.

Kathrin Hansen
Senior Beraterin
05. Juni 2022
Employer Branding

Ist der Ruf erst ruiniert...

Unliebsame Eindrücke von Unternehmen und Leadership sollen aus der Öffentlichkeit verschwinden. Schnell und diskret. Vor allem, wenn es um potenzielle Bewerber geht, die sich ein objektives Bild vom Arbeitgeber machen sollen und dazu Kununu & Co. konsultieren. Ehemalige Mitarbeiter und Kollegen werden dann schnell zu „Tätern“. Seitenbetreiber, Internetsuchmaschinen und Bewertungsportale werden zu Gegnern erklärt; man droht mit Unterlassungsverfügung und klagt. Die Folge sind verhärtete Fronten – und ein Bild von vielen Unternehmen, die wenig Größe zeigen. Ein wirksamer Reputationsschutz auf dem Arbeitsmarkt beginnt früher.

Wo Reputationsschutz beginnen muss

Um einem Imageverlust gegen-zu-steuern ist aktive Kommunikationsarbeit gefragt. Kein luftleeres Personalmarketing. Eine glaubwürdige Positionierung als wertschätzender Arbeitgeber muss zunächst intern sichtbar gemacht werden. Das funktioniert am besten im Rahmen eines internen Employer Branding Prozesses, bei dem Mitarbeiter kontinuierlich über Hierarchie-Ebenen hinweg einbezogen werden. Auch die Betriebsräte. Erfolgreiche mittelständische Unternehmen verstehen die eigene Kultur dabei als Identifikationsangebot, das durch Dialog, Information und Partizipation mit Leben gefüllt wird. Passende Instrumente je nach Unternehmensgröße und Struktur gibt es viele. Konflikte und Kündigungen erhalten so einen guten Rahmen.

Warum der Aufwand?

Klingt nach Arbeit, ist auch so. Wer nachträglich auf Unterlassung klagt, hat all dies schlicht verschlafen. Die Diskussionen über neue flexible Beschäftigungsformen, Social Business-Modelle oder “Arbeit 4.0” zeigen, dass die aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeitskultur zunehmend zum Gradmesser wird. Unternehmenskrisen sind immer auch Arbeitgeberkrisen und verlangen künftig mehr denn je eine enge Vernetzung mit der HR-Kommunikation. Soziale Netzwerke sind dabei eine Chance, nicht Risiko.

Ein ernst zu nehmendes Anzeichen für einen drohenden Reputationsschaden auf dem Arbeitsmarkt ist in jedem Fall kommunikative Lethargie.

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