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CSRD und NFRD: Die wichtigsten Unterschiede und was sie für Ihr Unternehmen bedeuten

Was unterscheidet CSRD und NFRD und am wichtigsten: Was bedeutet es für Ihr Unternehmen?

Als Unternehmen müssen Sie heutzutage nicht nur auf Ihre finanziellen Ergebnisse achten, sondern auch auf Ihre Nachhaltigkeitspraktiken. Die Europäische Union hat zwei Richtlinien herausgegeben, die hierbei von besonderer Bedeutung sind: die CSRD und die NFRD. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf beide Richtlinien und was sie für Ihr Unternehmen bedeuten.

Nachhaltigkeitskommunikation

Einführung in CSRD und NFRD

Was ist die CSRD?

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist eine vorgeschlagene Richtlinie der Europäischen Kommission, die 2021 veröffentlicht wurde und erstmals im Jahr 2023 zur Anwendung kommen soll. Die CSRD ist eine Aktualisierung und Stärkung der bestehenden nichtfinanziellen Berichterstattung (NFRD) und soll sicherstellen, dass Unternehmen offenlegen, wie sie Nachhaltigkeitsrisiken bewältigen und eine nachhaltige Wirtschaft fördern.

Die CSRD soll sicherstellen, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsstrategien und -aktivitäten transparent und konsistent offenlegen. Die Richtlinie wird die Anforderungen an die nichtfinanzielle Berichterstattung erweitern und die Offenlegung von Informationen zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) verpflichtend machen.

Die CSRD wird auch die Qualität der nichtfinanziellen Berichterstattung verbessern, indem sie die Verwendung von international anerkannten Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung fördert. Dies wird dazu beitragen, dass die Berichte vergleichbarer und aussagekräftiger werden, was den Investoren und anderen Interessengruppen helfen wird, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Was ist die NFRD?

Die Nichtfinanzielle Berichterstattungsrichtlinie (NFRD) ist eine bestehende Richtlinie innerhalb der EU, die erstmals im Jahr 2018 in Kraft getreten ist. Sie verlangt, dass bestimmte große Unternehmen – solche, die ein Asset-Konto von mehr als 20 Millionen Euro, einen Nettoumsatz von mehr als 40 Millionen Euro oder mehr als 250 Mitarbeiter haben – über ihre Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange; die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung berichten müssen.

Die NFRD ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaft. Sie erfordert von Unternehmen, dass sie über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten und -leistungen berichten und damit ihre Verantwortung für die Gesellschaft und die Umwelt wahrnehmen.

Die NFRD hat auch dazu beigetragen, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsstrategien und -aktivitäten verbessern. Durch die Offenlegung von Informationen zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) werden Unternehmen dazu ermutigt, ihre Leistungen in diesen Bereichen zu verbessern und nachhaltiger zu werden.

Die NFRD hat auch dazu beigetragen, dass die Berichte der Unternehmen vergleichbarer und aussagekräftiger werden. Durch die Verwendung von international anerkannten Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung werden die Berichte vergleichbarer und aussagekräftiger, was den Investoren und anderen Interessengruppen helfen wird, fundierte Entscheidungen zu treffen.

So integrieren Sie nachhaltige Prognosen in Ihren Bericht

Berichterstattungspflichten

Ein großer Unterschied zwischen der CSRD und der NFRD ist, dass die CSRD Unternehmen zur Berichterstattung über ihre Nachhaltigkeitspraktiken und -risiken im Jahresbericht verpflichten wird, unabhängig von ihrer Größe. Die NFRD legt diese Pflicht nur auf Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern fest. Darüber hinaus erweitert die CSRD den Umfang der Nachhaltigkeitsberichterstattung und bezieht auch spezifischere Kriterien ein, wie z.B. die Geschäftsmodelle, die Klimarisiken und Umweltauswirkungen.

Die erweiterten Berichterstattungspflichten der CSRD sind eine Reaktion auf die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen für Unternehmen und Investoren. Die neue Verordnung soll sicherstellen, dass Unternehmen transparenter über ihre Nachhaltigkeitspraktiken und -risiken berichten und damit das Vertrauen der Investoren und anderer Interessengruppen stärken.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass die CSRD die Berichterstattungspflichten auf alle Unternehmen ausweitet, die an bestimmten EU-Märkten notiert sind. Dies bedeutet, dass auch kleinere Unternehmen von den neuen Vorschriften betroffen sein werden.

Anwendungsbereich und betroffene Unternehmen

Ein weiterer Unterschied zwischen der CSRD und der NFRD ist der Anwendungsbereich und die betroffenen Unternehmen. Während die NFRD nur in einigen Mitgliedstaaten in Kraft ist und sich auf bestimmte Unternehmen beschränkt, würde sich die CSRD auf alle Unternehmen auswirken, die an bestimmten EU-Märkten notiert sind.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass einige Organisationen, wie Non-Profit-Organisationen, Genossenschaften oder Kleinstunternehmen, von der Anwendung der CSRD ausgenommen sind. Dies liegt daran, dass die Einhaltung der neuen Vorschriften für diese Organisationen eine unnötige Belastung darstellen würde. Allerdings kann die Ausbreitung und der Umfang der CSRD-Vorschriften in Zukunft erhöht werden.

Inhaltliche Anforderungen

Die CSRD legt auch höhere Anforderungen an die Inhalte der Berichterstattung fest, insbesondere an den Umfang und die Genauigkeit der Informationen. Die Unternehmen müssen detaillierte Informationen zu ihren Nachhaltigkeitspraktiken und -risiken bereitstellen, einschließlich Informationen zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen.
Die CSRD schlägt auch technische Standards für die Berichterstattung vor, um einheitliche Berichterstattungspraktiken innerhalb der EU zu fördern. Dies soll die Vergleichbarkeit der Informationen verbessern und es den Investoren erleichtern, die Nachhaltigkeitsleistung der Unternehmen zu bewerten.

Prüfung und Offenlegung

Ein weiterer Unterschied zwischen der CSRD und der NFRD ist die Prüfung und Offenlegung der Berichte. Die CSRD sieht vor, dass die Berichte von einem unabhängigen Dritten geprüft und offengelegt werden müssen, während die NFRD flexiblere Anforderungen in Bezug auf die Prüfung und Offenlegung von Berichten hat.

Die Prüfung und Offenlegung der Berichte ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die Informationen, die von den Unternehmen bereitgestellt werden, genau und zuverlässig sind. Dies ist besonders wichtig für Investoren und andere Interessengruppen, die auf diese Informationen angewiesen sind, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Insgesamt wird die Einführung der CSRD erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen haben, die an EU-Märkten notiert sind. Durch die erweiterten Berichterstattungspflichten und die höheren Anforderungen an die Inhalte der Berichte sollen Unternehmen transparenter über ihre Nachhaltigkeitspraktiken und -risiken berichten und das Vertrauen der Investoren und anderer Interessengruppen stärken.

Auswirkungen der CSRD auf Ihr Unternehmen

Erweiterte Berichterstattungspflichten

Die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) ist eine neue EU-Verordnung, die Unternehmen verpflichtet, über ihre Nachhaltigkeitsleistungen und -risiken zu berichten. Die erweiterten Berichterstattungspflichten betreffen insbesondere die Nachhaltigkeit und können genutzt werden, um das Vertrauen der Stakeholder zu stärken.

Die CSRD soll dazu beitragen, die Nachhaltigkeit und die Umweltauswirkungen von Unternehmen in Europa und weltweit zu fördern. Es wird erwartet, dass die Verordnung den Druck auf Unternehmen erhöht, ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu verbessern und ihre Geschäftsmodelle unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken und -initiativen zu gestalten.

Die erweiterten Berichterstattungspflichten können auch dazu beitragen, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistungen besser kommunizieren und damit das Vertrauen der Stakeholder stärken. Die Berichte können auch dazu beitragen, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistungen verbessern, indem sie sich auf die Bereiche konzentrieren, die für ihre Stakeholder am wichtigsten sind.

Integration von Nachhaltigkeitsaspekten

Die CSRD fördert eine integrative Herangehensweise an Nachhaltigkeitsaspekte, indem sie Unternehmen verpflichtet, ihre Geschäftsmodelle unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken und -initiativen zu gestalten. Die Verordnung soll Unternehmen dazu anregen, Nachhaltigkeit in ihre Entscheidungsfindung und Geschäftsstrategie zu integrieren.

Unternehmen müssen ihre Nachhaltigkeitsinstrumente und -verfahren entsprechend anpassen, um den Anforderungen der CSRD gerecht zu werden. Die Verordnung verlangt von Unternehmen, dass sie ihre Nachhaltigkeitsleistungen und -risiken in ihren Geschäftsberichten offenlegen, was zu einer umfassenderen Berichterstattung führt.

Mögliche Herausforderungen und Chancen

Die CSRD kann für Unternehmen eine Herausforderung darstellen, insbesondere wegen der Komplexität der Anforderungen und der Berichterstattung. Unternehmen müssen möglicherweise zusätzliche Ressourcen aufwenden, um die erforderlichen Informationen zu sammeln und die Berichte zu erstellen.

Es gibt jedoch auch Chancen für Unternehmen, die die Anforderungen der CSRD erfüllen. Verantwortungsvolle Unternehmen werden wahrgenommen als die gute Wahl, um mit ihnen Geschäft zu machen. Sie können auch von einem verbesserten Ruf und einer gestärkten Beziehung zu ihren Stakeholdern profitieren.

Die CSRD kann auch dazu beitragen, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistungen verbessern und ihre Geschäftsmodelle nachhaltiger gestalten. Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsstrategie integrieren, können langfristig wettbewerbsfähiger sein und von einem verbesserten Markenimage profitieren.

Auswirkungen der NFRD auf Ihr Unternehmen

Die NFRD, auch bekannt als die Richtlinie über die Offenlegung nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen, hat Auswirkungen auf Unternehmen in Europa. Die Richtlinie zielt darauf ab, die Berichterstattung über Nachhaltigkeitspraktiken und damit verbundene Informationen zu fördern. In diesem Zusammenhang müssen Unternehmen ihre nichtfinanziellen Informationen wie Umwelt-, Sozial- und Mitarbeiterbelange sowie Achtung der Menschenrechte, Korruptionsbekämpfung und Diversität offenlegen.

Die NFRD hat auch Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit Stakeholdern und die Identifizierung von Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen. Unternehmen müssen ihre Stakeholder aktiv in das Nachhaltigkeitsmanagement einbeziehen, um den Wert ihres Unternehmens zu steigern.

Die NFRD hilft Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsrisiken zu bewerten und zu verwalten. Durch die Umsetzung effektiver Nachhaltigkeitspraktiken können Unternehmen langfristig als verantwortungsbewusst und attraktiv für Investoren positioniert werden.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Unternehmen von der Umsetzung der NFRD profitieren können. Eine Möglichkeit besteht darin, dass Unternehmen durch die Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsinformationen und der Zusammenarbeit mit Stakeholdern das Vertrauen der Anleger gewinnen können.

Ein weiterer Vorteil der NFRD ist, dass Unternehmen die Informationen aus der Berichterstattung nutzen können, um Änderungen an ihren Geschäftsmodellen vorzunehmen. Durch die Identifizierung von Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen können Unternehmen ihre Geschäftsmodelle anpassen und Wettbewerbsvorteile erzielen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Umsetzung der NFRD für Unternehmen eine Herausforderung darstellen kann. Unternehmen müssen ihre Prozesse und Systeme überarbeiten, um sicherzustellen, dass sie die Anforderungen der Richtlinie erfüllen können.

Die Umsetzung der NFRD erfordert auch die Zusammenarbeit von verschiedenen Abteilungen innerhalb des Unternehmens, wie zum Beispiel die Finanz-, Rechts- und Nachhaltigkeitsabteilungen.

Insgesamt kann die Umsetzung der NFRD für Unternehmen von Vorteil sein. Unternehmen können ihre Nachhaltigkeitspraktiken verbessern, Wettbewerbsvorteile erzielen und das Vertrauen der Anleger gewinnen.

CSR und Nachhaltigkeit in Deutschland

Deutschland ist ein Vorreiter in Sachen Corporate Social Responsibility (CSR) und Nachhaltigkeit. Viele Unternehmen haben erkannt, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine moralische Verpflichtung ist, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil sein kann. Die deutsche Regierung hat in den letzten Jahren auch eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Nachhaltigkeit in Unternehmen zu fördern.

Eine dieser Maßnahmen ist die Einführung der CSR-Berichtspflicht für große Unternehmen. Seit 2017 sind Unternehmen verpflichtet, in ihren Geschäftsberichten über ihre CSR-Aktivitäten zu berichten. Diese Berichte müssen auch Informationen über Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange sowie über die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung enthalten.

Ein weiteres wichtiges Instrument für die Förderung von Nachhaltigkeit in Deutschland ist die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung. Diese Strategie hat das Ziel, ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen und Deutschland zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit zu machen.

CSR und Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie

Die Automobilindustrie ist eine der wichtigsten Branchen in Deutschland und hat eine große Verantwortung, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Viele Unternehmen in der Automobilindustrie haben erkannt, dass Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor für den Erfolg ihres Unternehmens ist.

Eines der wichtigsten Themen in der Automobilindustrie ist die Reduzierung von CO2-Emissionen. Viele Unternehmen haben sich das Ziel gesetzt, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren und setzen auf alternative Antriebstechnologien wie Elektro- und Hybridantriebe.

Aber Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie geht über die Reduzierung von CO2-Emissionen hinaus. Viele Unternehmen setzen sich auch für eine nachhaltige Lieferkette ein, indem sie sicherstellen, dass ihre Zulieferer nachhaltige Praktiken anwenden und die Menschenrechte respektieren.

CSR und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie

Auch in der Lebensmittelindustrie spielt Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle. Viele Verbraucher legen Wert auf nachhaltig produzierte Lebensmittel und sind bereit, dafür auch mehr zu bezahlen.

Viele Unternehmen in der Lebensmittelindustrie setzen auf nachhaltige Landwirtschaft, indem sie zum Beispiel auf den Einsatz von Pestiziden verzichten oder auf biologischen Anbau setzen. Auch die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ist ein wichtiges Thema in der Branche.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Einhaltung von Menschenrechten in der Lieferkette. Viele Unternehmen setzen sich dafür ein, dass ihre Zulieferer die Menschenrechte respektieren und fair bezahlen.

Fazit

Die Bedeutung von CSR und Nachhaltigkeit in Unternehmen wird immer größer. Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren, können nicht nur dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und soziale Probleme zu lösen, sondern auch langfristig erfolgreich sein und sich von anderen Unternehmen abheben.

In Deutschland gibt es eine Reihe von Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit in Unternehmen zu fördern, wie die CSR-Berichtspflicht und die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung. In der Automobil- und Lebensmittelindustrie spielen Nachhaltigkeit und CSR eine immer wichtigere Rolle.

Es ist wichtig, dass Unternehmen sich mit diesen Themen auseinandersetzen und die notwendigen Anpassungen vornehmen, um den Anforderungen und den Bedürfnissen der Anleger gerecht zu werden. Die Berichterstattung von Nachhaltigkeitspraktiken und -risiken kann Ihrem Unternehmen helfen, langfristig erfolgreich zu sein und sich positiv von anderen Unternehmen abzuheben.

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