Akzeptanzdialog für Logistik- oder Industrieimmobilien: Der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung
Die Ansiedlung von Logistikparks stößt häufig nicht gerade auf große Begeisterung bei den Menschen vor Ort. Mit einer frühzeitig geplanten Kommunikation, die alle wichtigen Stakeholder einbindet, kann die Umsetzung des Projekts trotzdem gelingen.
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bayern, Hessen, Baden-Württemberg: Praktisch überall in Deutschland findet man derzeit Beispiele, wo Logistikprojekte zu scheitern drohen – an Protesten, Klagen und Bürgerentscheiden. Das Paradoxe: Die Bürgerinnen und Bürger nutzen gerne das Angebot, bequem von zu Hause aus Waren zu bestellen und sie schnell geliefert zu bekommen und erwarten auch im Ladengeschäft immer eine große Auswahl. Die großflächigen Logistikhallen, die es dazu braucht, will aber niemand direkt vor der Türe haben.
Proaktive Kommunikation als Voraussetzung
Mit einer sorgfältig geplanten und proaktiven Kommunikation kann die Ansiedlung eines Gewerbeparks trotzdem gelingen. Entscheidend für die Akzeptanz vor Ort ist, das geplante Vorhaben mit dem Willen der Bürgerinnen und Bürger und der lokalen Politik in Einklang zu bringen.
Welche Mehrwerte entstehen und wer profitiert?
Als erstes benötigen wir dafür eine starke Story. Sie muss die Frage beantworten, welche Mehrwerte das Vorhaben für die Region hat und welche Vorteile die einzelnen Zielgruppen – Bürgerinnen und Bürger, Politik, Wirtschaft und Medien – davon haben. Wie viele Arbeitsplätze werden geschaffen? Welche Möglichkeiten entstehen für die Kommune aufgrund der Gewerbesteuereinnahmen?
Spezifisch für jede Zielgruppe entwickeln wir dann die Themen, damit wir mit unseren positiven Argumenten die Debatte bestimmen. Dabei kommunizieren wir nicht nur selbst, sondern lassen auch Dritte für uns sprechen. Diese Fürsprecher helfen uns dabei, der schweigenden Mehrheit zu zeigen, dass die Gegner nicht Recht haben.
Echter Dialog bedeutet auch: Zuhören und Kompromisse finden
Haben wir unsere Kommunikationskampagne erst einmal gestartet, ist es wichtig, eventuell vorhandene Sorgen oder Befürchtungen der Menschen vor Ort ernst zu nehmen. Die Planungen müssen transparent vorgestellt und erläutert werden: Wie viel Fläche wird versiegelt? Mit welcher Verkehrsbelastung ist zu rechnen? Wie und wo wird der Flächeneingriff ausgeglichen? Auch gängige Vorurteile wie die vermeintlich schlechten Arbeitsbedingungen und die unzureichende Bezahlung in der Logistikbranche müssen klar adressiert werden.
Es ist wichtig, Anliegen und Anregungen aus der Öffentlichkeit ernst zu nehmen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Konstruktive Vorschläge und berechtigte Kritik können dazu beitragen, das Projekt weiterzuentwickeln und Akzeptanz zu schaffen. Ein gegenseitiger Austausch auf Augenhöhe fördert Verständnis und Vertrauen – die Basis für einen erfolgreichen Dialog.
Richtiges Timing und Durchhaltevermögen
Entscheidend für den Erfolg ist letztendlich auch das richtige Timing. Der öffentliche Dialog muss so frühzeitig beginnen, dass sich eine ablehnende Haltung nicht manifestiert und am Ende die Rückendeckung vor Ort wegbricht. Hat man den Start gut gemeistert, muss man am Ball bleiben: Dialogangebote und regelmäßige Updates sollten während des gesamten Projekts fortlaufend angeboten werden. Termine vor Ort helfen zudem, auf Augenhöhe mit den Menschen zu sprechen und präsent zu bleiben.
Fazit
Eine gut vorbereitete und professionelle Kommunikation sorgt für Transparenz und Vertrauen vor Ort. Mit der richtigen Strategie und echter Dialogbereitschaft lassen sich Logistikprojekte schneller umsetzen und damit auch Kosten sparen.
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